Technische Daten
light 100 | light 130 | light 170 | ||
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Fläche (ausgelegt): | m2 | 35.47 | 41.75 | 58 |
Gewicht: | g | 1180 | 1370 | 2200 |
Gewicht inkl. Innencontainer: | g | 1230 | 1420 | 2240 |
Gewicht Gurtverlängerung für Frontcontainer Aufhängung: | g | 20 | 20 | 20 |
Max. Anhängegewicht: | kg | 90 (100)* | 130 | 170 |
Sinkrate bei 130kg Gewicht im getrennten Zustand (anl. EN Test): | m/s | 3,7 | 3,8 | 3.6 |
Öffnungszeit (anl. EN Test): | s | 2 | 2 | 2 |
Volumenwert: | ccm | 3324 | 3837 | 6058 |
Anzahl Segelbahnen: | - | 16 | 18 | 18 |
Anzahl Mittelleinen: | - | 8x2 | 9×2 | 10x2 |
Nummer der Musterprüfung: | - | EP/RG 104.2013 | EP 080.2013/RG 080.2013 | EP 281.2019 |
Angewandte Prüfrichtlinien/Normen: | - | EN 12491:2001 / 2.DV; LuftGerPV §1, Nr.7c | EN 12491:2001 / 2.DV; LuftGerPV §1, Nr.7c | EN 12491:2001 / 2.DV; LuftGerPV §1, Nr.7c |
BEAMER 3 light.
Der BEAMER 3 light ist ein vollwertiger BEAMER 3 – dank gewichtsreduzierter Materialien ist er jedoch mehr als 400 Gramm leichter. Neben dem Gewicht ist auch das Volumen geringer. Mit 1370 Gramm ist der BEAMER 3 light einer der leichtesten steuerbaren Rettungsgeräte.
Schnelle Öffnung. Das wichtigste aller Kriterien ist die Öffnungszeit des Rettungsschirms. Muss der Retter in geringer Höhe geworfen werden – und das kommt weitaus am häufigsten vor –, kann eine Sekunde den entscheidenden Unterschied machen. Durch die besondere Form und die spezielle Falttechnik öffnet sich der BEAMER 3 bis zu 50% schneller als herkömmliche Rundkappen-Notschirme. Der BEAMER 3 erzielte im EN-Test Rekordwerte.
Niedrige Sinkgeschwindigkeit. Ist der Retter offen und mit dem Gleitschirm in einer stabilen Fluglage, ist das nächstwichtige Kriterium die Sinkgeschwindigkeit. Durch die geringe Flächenbelastung und die leichte Vorwärtsfahrt bleiben die Beamer 3 Sinkwerte unerreicht tief. Die EN-Zulassungsstelle bestätigt einen Sinkwert von 3,9 m/s bei der Maximallast von 130 kg im getrennten Zustand (ohne die zusätzliche Bremswirkung des Gleitschirms). Im verbundenen Zustand reduzieren sich die Sinkwerte nochmals deutlich auf unter 3m/s.
Stabiler Flug. Bei der Entwicklung unserer Rogallos legen wir das Hauptaugenmerk auf den verbundenen Zustand. Nach der Notschirmöffnung wird der Gleitschirm nicht abgetrennt (häufigster Ernstfall). Hier spielt der BEAMER 3 seine Trümpfe voll aus und ist den kleineren auf dem Markt erhältlichen Modellen weit überlegen. Nach der schnellen Öffnung übernimmt der Beamer 3 rasch das Kommando. Er geht in eine langsame Vorwärtsfahrt über und lässt sich vom Gleitschirm nicht aus der Ruhe bringen. Seine Stabilität erreicht der BEAMER 3 unter anderem durch eine tiefe Flächenbelastung. Deshalb lautet unsere Empfehlung: Traue keinem unter 40 (m2).
Vorgebremste Öffnung
Als spezielles Feature haben wir die von uns entwickelte und beim Beamer 2 erfolgreich angewandte angebremste Öffnungsstellung des Segels gewählt. Diese weist noch wenig Vorwärtsfahrt auf und kommt dem Wunsch vieler Piloten entgegen – die Vorteile eines senkrecht sinkenden Rundkappenschirms plus die Vorteile eines vorwärts steuerbaren Rogallos. Etwa bei einer Öffnung nahe einer Felswand oder bei starkem Wind sinkt der Beamer vorerst nahezu senkrecht. Erst das Betätigen der Steuerleinen löst die gewünschte Vorwärtsfahrt des Rogallo-Retters aus. Hat der Pilot die nötige Höhe über Grund, kann er den Beamer 3 von einer Gefahrenzone (z.B. Felsen, Wasser, Gebäude) wegbewegen.
Die angebremste Öffnungsstellung entfaltet automatisch eine weitere wichtige Wirkung: Der sogenannte Downplane Effekt wird wirksam verhindert. Diese Scherenstellung zwischen Hauptschirm und Retter entsteht (auch bei Rundkappen), wenn beide Schirme auf Grund ihrer Vorwärtsfahrt auf die Nase gehen und nach unten ziehen. Dies erhöht die Sinkgeschwindigkeit deutlich und das Verletzungsrisiko steigt drastisch. Die Vorbremsung des Beamer 3 und seine grosse Fläche wirken dem entgegen: Die angebremste Rogallo Fläche kann gar nicht erst beschleunigen.
Sicherheit dank Steuerbarkeit
Gleitschirm im Schlepptau: In realen Situationen liegt bei einem Retterwurf in den meisten Fällen ein massives Problem mit dem Gleitschirm vor. In vielen Fällen ist das Segel bereits während und auch nach der Öffnung eingeklappt und somit am Fliegen gehindert. Hier wird der Abstieg am BEAMER 3 zum reinsten Genuss. Das Gerät reagiert verzögerungsfrei auf Steuerimpulse und sinkt so am langsamsten. Bei simulierten Retterwürfen, in Sicherheitstrainings, bei denen der Hauptschirm ungestört fliegt, kann dieser das Sinkverhalten der Rogallo- oder Rundkappenrettung beeinträchtigen. Öffnet sich der Gleitschirm während des Notschirmabstiegs, kann er leicht am Fliegen gehindert werden, etwa mittels eines B-Stalls oder Einholen des Schirms. Dadurch verbessert sich die Steuerbarkeit deutlich. Unzählige Beispiele aus der Praxis bestätigen das unproblematische Flugverhalten aller Beamer in jeder möglichen Fluglage.